PSV GW Hildesheim zeigt großen Kampf

Mit einer kämpferisch wie spielerisch überzeugenden Leistung hat der PSV GW Hildesheim am Sonntag in Broistedt ein starkes Ausrufezeichen gesetzt – auch wenn es am Ende nicht für etwas Zählbares reichte.

In einer ausgeglichenen Anfangsphase spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab, beide Teams tasteten sich zunächst ab. Ab der 10. Minute übernahm der PSV mehr und mehr die Kontrolle: Erste gute Offensivaktionen führten zu einem Abschluss von Sofie sowie mehreren guten Aktionen durch Vanessa. Der PSV wirkte konzentriert, druckvoll und gut organisiert – Broistedt hatte kaum Zugriff.

Doch dann der Doppelschlag: In der 24. Minute nutzten die Gastgeberinnen eine ihrer ersten Chancen – über die linke Seite kam ein flacher Querpass, der zur 1:0-Führung verwertet wurde. Nur drei Minuten später folgte das 2:0 – erneut über links, eine Flanke, ein Kopfball, unglücklich durch die Beine von Torhüterin Jolien Auracher. Zwei Chancen, zwei Tore – bitter für den PSV, der bis dahin das bessere Spiel gemacht hatte.

Doch das Team ließ sich nicht unterkriegen. Nur neun Minuten später folgte die Antwort: Nach einem schönen Einwurf auf der linken Seite kombinierten sich Franzi und Sofie mit einem feinen Doppelpass durch, ehe Franzi eiskalt aus rund 16 Metern abzog. Der Ball schlug im langen Winkel ein. Traumtor zum 2:1! Nur wenig später köpfte Franzi nach einem Freistoß erneut gefährlich aufs Tor, und ein langer Ball auf Luise sorgte für weitere Gefahr.

In der 42. Minute dann der nächste Rückschlag: Ein unnötiger Ballverlust im Aufbauspiel, Broistedt sagt danke und trifft zum 3:1. Wieder ein Treffer aus dem Nichts – zur Pause stand ein Ergebnis auf dem Papier, das dem Spielverlauf nicht gerecht wurde.

Nach der Pause zeigte der PSV Moral. Die Frauen von Trainer Christopher Padrok kamen hellwach und mit enormem Willen aus der Kabine. Bereits in der 52. Minute der Anschluss: Ein Freistoß von Clara Micuta rutschte durch den Strafraum, Franzi setzte entschlossen nach und grätschte den Ball zum 3:2 über die Linie. Der PSV war zurück!

Maya F. hatte kurz darauf die Riesenchance zum Ausgleich, scheiterte aber leider an der Torhüterin. Auch Luise, Vanessa und Jonna kamen zu guten Möglichkeiten. Vanessa traf sogar den Pfosten (66.), ehe sie kurz darauf ausgewechselt wurde. Jeanne kam ins Spiel und fügte sich sofort mit viel Einsatz ein.

In der Schlussphase drängte der PSV mit aller Kraft auf den Ausgleich. Eine Ecke nach der anderen, starke Zweikämpfe im Mittelfeld, mutige Einzelaktionen. Besonders Franzi überzeugte erneut mit überragenden Laufwegen und unermüdlichem Einsatz. In der 89. Minute fehlten nur Zentimeter zum verdienten 3:3, als Franzi noch einmal gefährlich abschloss.

Am Ende blieb es beim 3:2. Broistedt zeigte sich brutal effizient, während der PSV das Spiel über weite Strecken bestimmte und eine herausragende Mannschaftsleistung bot. Nicht nur die Defensive, sondern jede einzelne Spielerin war heute in Topform.

Fazit: Das Elfmeterschießen wäre heute das gerechte Ende eines intensiven Spiels gewesen. Auf diese Leistung lässt sich aber aufbauen – und genau das wird es am kommenden Wochenende brauchen.